Ort: Professor-Dobrowsky-Straße / Tennisplatz
Selbstbildnis (Pastellkreide), 1947
Seine Kunst beruht auf sorgfältigen Naturstudien, der Anwendung von Erkenntnissen europäischer Malereigeschichte und umfasst Zeichnung, Pastell, Aquarell- und Ölmalerei. Gedämpfte Farben, oft starke Hell-Dunkel-Kontraste und Pinselduktus sind typisch. Bei Landschaften geht er über die topografische Naturabbildung hinaus, bei Porträts über die Darstellung der Individualität. Atmosphärisches, Stimmungen und das Spiel mit Möglichkeiten dominieren. Unbewusstes, existenzielle Gleichnisse werden angesprochen und oft als melancholisch oder unheimlich empfunden. Josef Dobrowsky studierte an der Wiener Akademie der bildenden Künste gemeinsam mit Schiele, Faistauer, Wiegele und Kolig. Nach seinem Wehrdienst und Ende des ersten Weltkrieges lebte er als freischaffender Künstler, wurde Mitglied der Wiener und später der Prager Secession. Die umfangreiche Ausstellungsteilnahme im In- und Ausland, zum Beispiel der Biennale in Venedig wurde durch Staatspreise und Ehrungen belohnt. 1946 bis 1963 war er Professor an einer Meisterklasse der Akademie. Seine Schüler waren unter anderen Hrdlicka, Mikl und Brauer. Zahlreiche seiner Werke befinden sich in öffentlichen Sammlungen und Museen. 1957 begannen Besuche, später längere Aufenthalte in Tullnerbach, wo er auch starb.
Bilder aus dem Werk von Josef Dobrowsky:
Winter in Tullnerbach An der Staffelei
Damenportrait Lehrstunde Tullnerbach Winter Goldabbau Nassfeld Pastellstudie
St. Margarethen im Burgenland
Pfingstrosen, Rittersporn
Literatur zu Josef Dobrowsky:
Zemen, Herbert: Josef Dobrowsky 1889-1964. Ein Künstlerbildnis. Wien 2007
Husslein-Arco, Agnes / Köhne, Axel (Hg.): Josef Dobrowsky - Wahrnehmung und Farbe. Ausstellungskatalog 2014
Bauman, Claudia (Hg.): Josef Dobrowsky und seine Freunde. Ausstellungskatalog Museum Zinkenbacher Malerkolonie, 2015
Gabriel, Theresia: Josef Dobrowsky Meisterwerke aus Privatbesitz. Ausstellungskatalog Landesgalerie Eisenstadt 2018